Bobtail: der englische Schäferhund mit dem dichten Fell
Bobtails wurden in England und Schottland als Herden- und Triebhunde gezüchtet. Offiziell werden sie als Old English Sheepdogs bezeichnet. Ihre genaue Herkunft ist unbekannt. Wahrscheinlich sind diese Tiere das Ergebnis von Kreuzungen verschiedener Hirtenhundarten. Die Rasse wurde 1887 offiziell anerkannt.
Der Name Bobtail verweist auf die typische Stummelrute der Gattung. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist ihr langes und dichtes Fell. Dieses wurde den Hunden vermutlich angezüchtet, um sie gegen harte Wetterbedingungen zu schützen. Obwohl Bobtails unter ihrem Pelz etwas behäbig wirken, stecken diese voller Energie und erfordern viel Geduld und Einsatz von ihren Haltern.
Körperliche Eigenschaften und Wesensmerkmale
Schulterhöhe | Rüde: 56-61 cm Hündin: 51-56 cm |
Gewicht | Rüde: 31,8–45,4 kg Hündin: 27,2–36,3 kg |
Lebenserwartung | 12-14 Jahre |
Haarvarietäten | zottig |
Fellfarbe | Vorderpartie weiß; Rumpf und Hinterläufe grau/angegraut/blau |
Kopfform | quadratisch mit ausgeprägtem Stop |
Ohrenform | klein und flach |
Gebiss | Welpen: 28 Zähne ausgewachsen: 42 Zähne |
Pfotenform | schmal und rund |
Beschaffenheit der Rute | haarige Stummelrute; sonst kupiert |
Wesensmerkmale | wachsam, aktiv, eigenständig |
Angaben zu Einsatzzwecken
Ihre traditionelle Aufgabe als Schäferhunde erfüllen Bobtails heute selten. Stattdessen haben die Tiere sich zu beliebten Haushunden entwickelt.
Hinweise zur Pflege, Haltung und Erziehung
Diese Hunde gelten als ausgeglichen und anpassungsfähig. Zugleich neigen sie zum Starrsinn und brauchen viel Geduld und eine konsequente Erziehung. Besitzer sollten nicht zu harten Maßnahmen greifen, denn Bobtails gelten als nachtragend. Richtig erzogene Exemplare fügen sich harmonisch in den Haushalt ein und entwickeln große Zuneigung zu ihren Haltern. Ein hohes Maß an Aktivität und Beschäftigung ist erforderlich, damit die Tiere ausreichend gefordert werden. Hundesport wird empfohlen.
Das dichte Fell dieser Rasse erfordert einen hohen Pflegeaufwand. Es sollte mindestens einmal wöchentlich gründlich gebürstet werden, um Verfilzungen vorzubeugen. Im Sommer kann der Hund geschoren werden. Das dichte Haar kann das Sehvermögen des Hundes beeinträchtigen und sollte bei Bedarf zurück gebunden oder geschnitten werden. Außer der Fellpflege sind regelmäßige Untersuchungen der Augen, Ohren, Pfoten und Genitalien ratsam.