Dalmatiner: aktive und freundliche Familienhunde
Dalmatiner sind mittelgroße, weiße Hunde mit schwarzen oder leberfarbenen Tupfen. Diese entstanden aus einer einmaligen genetischen Veranlagung, dem sogenannten Scheckungs-Gen. Die Herkunft der Tiere ist nicht genau belegt. Theorien besagen, dass sie bereits seit Jahrtausenden existieren. Hunde, die Dalmatinern ähneln, erscheinen auf Wandbemalungen in altägyptischen Pharaonengräbern. Weitere Hinweise zeigen, dass die Rasse ihren Ursprung im östlichen Mittelmeerraum haben könnte. Darauf basiert auch die Bezeichnung der Art. Diese wurde nach der Region Dalmatien im Süden Kroatiens benannt.
Im Lauf der Jahrhunderte verbreiteten sich Dalmatiner in Europa. Sie wurden bevorzugt als Begleitung für Kutschen und Pferde eingesetzt und sollten diese bei Gefahr schützen. 1890 wurde der offizielle Rassestandard etabliert.
Körperliche Eigenschaften und Wesensmerkmale
Schulterhöhe | Rüde: 53-66 cm Hündin: 46-64 cm |
Gewicht | Rüde: 15-32 kg Hündin: 16-24 kg |
Lebenserwartung | 10-13 Jahre |
Haarvarietäten | kurzhaarig |
Fellfarbe | weiß mit schwarzen oder leberfarbenen Tupfen |
Kopfform | lang mit mäßig betontem Stop |
Ohrenform | dicht anliegende Hängeohren |
Gebiss | Welpe: 28 Zähne ausgewachsen: 42 Zähne |
Pfotenform | rund mit gewölbten Zehen |
Beschaffenheit der Rute | lang und sichelförmig |
Wesensmerkmale | freundlich, aktiv, intelligent, sensibel |
Angaben zu Einsatzzwecken
Neben ihrer Funktion als Kutschenbegleitung dienten Dalmatiner als Maskottchen und Diensthunde auf Feuerwachen in den USA. Mit der aufkommenden Motorisierung wurden beide Aufgabenfelder abgeschafft. Heute sind die Hunde beliebte Haustiere.
Hinweise zur Pflege, Haltung und Erziehung
Dalmatiner fügen sich durch ihr freundliches und aktives Wesen gut in unternehmungslustige Familien ein. Mehrere Stunden Auslauf und Beschäftigung am Tag sind dringend empfohlen. Die Tiere fühlen sich in Umgebungen mit ausreichend Freilauf wohler als in engen Wohnungen. Da die Hunde sehr spielfreudig sind, sind Sportarten wie Agility und Obedience für diese geeignet. Bei der Erziehung muss das sensible Wesen der Art berücksichtigt werden. Lob und Zuneigung sind angebrachter als Härte und Autorität.
Dalmatiner leiden häufig unter genetisch bedingten Krankheiten. Zum einen werden viele Welpen taub geboren. Halter von gehörlosen Exemplaren müssen bei der Erziehung auf optische Signale und engen Körperkontakt zurück greifen. Ferner ist das Dalmatiner-Syndrom zu beachten, das eine Störung des Harnsäure-Transports hervorruft und zur schnelleren Bildung von Harnsteinen führen kann.