Deutscher Boxer: ein verspieltes Energiebündel
Deutsche Boxer sind kräftige und aktive Tiere. Sie wurden seit dem Mittelalter für die Jagd auf gefährliche Wildtiere wie Bären und Wildschweine gezüchtet. Als direkter Vorfahre dieser Rasse gilt der Brabanter Bullenbeißer. Ein breites, kräftiges Gebiss war das Hauptziel der Zucht. Damit konnten die Hunde sich in das Wild verbeißen und dieses festhalten, bis der Jäger die Beute tötete.
Der Rassestandard wurde 1904 etabliert. Die heutigen Exemplare werden auf den Rüden „Lustig von Dom“ aus der Zucht von Friederun Stockmann zurückgeführt. Der Name „Boxer“ soll auf das eigentümliche Verhalten der Hunde im Kampf und beim Spiel hinweisen. Angeblich stellten diese sich auf die Hinterläufe und „boxten“ mit ihren Vorderläufen. Beweisbar ist dies nicht.
Körperliche Eigenschaften und Wesensmerkmale
Schulterhöhe | Rüde: 57-63 cm Hündin: 53-59 cm |
Gewicht | Rüde: 30-32 kg Hündin: 25-27 kg |
Lebenserwartung | 10-12 Jahre |
Haarvarietäten | glatt und kurz, anliegend |
Fellfarbe | gelb in verschiedenen Abstufungen dunkle oder schwarze Stromung schwarze Maske |
Kopfform | schlank und kantig mit breitem Fang |
Ohrenform | eng anliegende Hängeohren |
Gebiss | Welpe: 28 Zähne ausgewachsen: 42 Zähne; Vorbiss: Unterkiefer länger als der Oberkiefer |
Pfotenform | klein, rund, geschlossen |
Beschaffenheit der Rute | hoher Ansatz, gerade getragen |
Wesensmerkmale | ausgeglichen, ruhig, selbstbewusst, verspielt |
Angaben zu Einsatzzwecken
Boxer werden heute selten als Jagdhunde eingesetzt. Sie haben sich zu beliebten Haustieren entwickelt. Darüber hinaus eignet sich diese Rasse aufgrund ihrer Ausdauer und Gelehrigkeit als Rettungs-, Fährtensuch- und Polizeihund.
Hinweise zur Pflege, Haltung und Erziehung
Deutsche Boxer gelten als pflegeleichte Tiere, die sich schnell in eine Familie integrieren können. Die Hunde sind intelligent und gelehrig, was eine gute Erziehung erleichtert. Sie sind kinderlieb und bauen tiefe emotionale Verbindungen zu ihren Haltern auf. Boxer benötigen häufigen Auslauf und Beschäftigung, damit ihrem Tatendrang entsprochen wird.
Das Fell der Rasse ist kurz und erfordert nur wenig Pflege. Dieses sollte gelegentlich gebürstet werden, um abgestorbene Haare zu entfernen. Allerdings bietet dieses nur wenig Schutz gegen Kälte. Wegen ihrer herabhängenden Augenlider neigen die Hunde zu Bindehautentzündungen. Regelmäßige Untersuchungen der Augen, Ohren, Pfoten und Zähne sind empfohlen.