Labrador Retriever: ein gehorsamer und fleißiger Gefährte
Die Herkunft des Labrador Retrievers ist nicht eindeutig belegt. Gängigen Theorien zufolge entstand diese Rasse in Ostkanada. Obwohl sich der Name der Rasse von der Labrador-Halbinsel ableitet, gilt Neufundland als wahrscheinlicher Ursprungsort. Fischer aus Europa, die sich dort ab dem 16. Jahrhundert ansiedelten, besaßen verschiedene Rassen von Arbeitshunden, die Jagdbeute, Fische und Fischernetze apportierten. Aus dieser Rassenvielfalt könnte im Laufe der Jahrhunderte der Labrador Retriever in seiner heutigen Form entstanden sein. Diese Hunde sind ausgezeichnete Schwimmer und können Beutetiere aus Seen oder Teichen herausholen. Im 19. Jahrhundert wurden die Tiere nach England importiert und für die Jagd verwendet.
Labrador Retriever wurden erst 1903 als eigenständige Rasse anerkannt. Diese haben sich dank ihrer vielfältigen Talente und ihres freundlichen Wesens in Großbritannien, den USA und Deutschland zu beliebten Haus- und Arbeitshunden entwickelt.
Körperliche Eigenschaften und Wesensmerkmale
Schulterhöhe | Rüde: 56-57 cm Hündin: 54-56 cm |
Gewicht | Rüde: 27-40 kg Hündin: 27-35 kg |
Lebenserwartung | 12-13 Jahre |
Haarvarietäten | stockhaarig |
Fellfarbe | einfarbig; schwarz, gelb oder schokoladenbraun |
Kopfform | breit mit ausgeprägtem Stop |
Ohrenform | Hängeohren, dicht am Kopf anliegend |
Gebiss | Welpe: 28 Zähne ausgewachsen: 42 Zähne |
Pfotenform | rund |
Beschaffenheit der Rute | dicht behaarte „Otterrute“ |
Wesensmerkmale | hingebungsvoll, intelligent, gehorsam, zutraulich, freundlich |
Angaben zu Einsatzzwecken
Labrador Retriever sind sehr gehorsam und gelehrig. Dank dieser Eigenschaften und ihrem Suchinstinkt werden diese u.a. als Blindenhunde, Therapiehunde, Rettungshunde und Drogenspürhunde eingesetzt. Aufgrund ihres zutraulichen Wesens und ihrer niedrigen Aggressivität eignen sich diese Tiere nicht als Wachhunde.
Hinweise zur Haltung, Pflege und Erziehung
Dieser Rasse wurde ein sogenannter „will to please“ anerzogen. Das bedeutet, dass die Hunde ihren Haltern gefallen wollen und sich über jedes Lob freuen. Der Pflegeaufwand ist gering, da die Tiere ihr Fell selbst sauber halten. Halter sollten ihren Hund höchstens einmal wöchentlich abbürsten und regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen lassen.
Labrador Retriever benötigen aktive Halter, viel Auslauf sowie jeden Tag körperliche und geistige Beschäftigung, damit ihrem Jagd- und Suchinstinkt entsprochen wird. Unterforderte Hunde entwickeln Verhaltensauffälligkeiten wie Ängstlichkeit oder erhöhte Aggressivität.