Schnauzer: wachsame und anhängliche Haushunde mit Wachinstinkt
Schnauzer sind rauhaarige Haushunde mit einem ausgeprägten Schnauzbart und dicken Augenbrauen. Diese existieren in drei Größen: als Riesen-, Mittel- und Zwergschnauzer. Die Tiere stammen aus Württemberg und wurden ab dem 15. Jahrhundert aus dem mittelalterlichen Biberhund und einheimischen Schäferhundarten gezüchtet. Der Mittelschnauzer gilt als Urtyp, aus dem die anderen Unterarten entstanden. Beim Riesenschnauzer wurden verschiedene große Rassen wie Deutsche Doggen der Zucht hinzugefügt. Der Zwergschnauzer entstand um ca. 1880 durch die Kreuzung mit Begleithunden wie Pudeln und Affenpinschern.
Die Tiere hatten je nach Größe unterschiedliche Aufgaben. Riesenschnauzer dienten u.a. als Hirtenhunde und als Begleitung für Fuhrwerke. Mittel- und Zwergschnauzer hielten vorrangig die Ställe von Ratten frei und bewachten Haus und Hof.
Körperliche Eigenschaften und Wesensmerkmale
Schulterhöhe | Zwergschnauzer: 30-35 cm Mittelschnauzer: 45-50 cm Riesenschnauzer: 60-70 cm |
Gewicht | Zwergschnauzer: 4-8 kg Mittelschnauzer: 14-20 kg Riesenschnauzer: 35-45 kg |
Lebenserwartung | Zwergschnauzer: 9-15 Jahre Mittelschnauzer: 9-15 Jahre Riesenschnauzer: 9-12 Jahre |
Haarvarietäten | drahtig und hart; mit dichter Unterwolle |
Fellfarbe | alle Varianten: schwarz, pfeffersalz; nur Zwergschnauzer: schwarz-silber, weiß |
Kopfform | langgestreckt mit ausgeprägtem Stop |
Ohrenform | v-förmig herabhängende Ohren |
Gebiss | Welpe: 28 Zähne ausgewachsen: 42 Zähne |
Pfotenform | rund mit eng aneinander liegenden und gewölbten Zehen |
Beschaffenheit der Rute | dünn und kurz; hoch getragen |
Wesensmerkmale | intelligent, wachsam, zuverlässig, freundlich |
Angaben zu Einsatzzwecken
Alle drei Varianten werden heute als Haustiere gehalten. Darüber hinaus eignen sich Riesen- und Mittelschnauzer als Sprengstoff- oder Drogenspürhunde.
Hinweise zur Pflege, Haltung und Erziehung
Schnauzer gelten als intelligent, freundlich und wachsam. Bei einer konsequenten Erziehung mit viel Liebe können diese eine enge Beziehung zu ihren Haltern aufbauen. Dies bedeutet, dass die Tiere viel Aufmerksamkeit erfordern. Zudem gelten sie als misstrauisch gegenüber Fremden, was bei Besuchern zu Problemen führen kann. Eine entsprechende Sozialisation sollte so früh wie möglich erfolgen.
Alle Schnauzervarianten benötigen viel Auslauf und Beschäftigung. Hundesportarten wie Obedience oder Agility sind dafür besonders geeignet. Ebenso ist es hilfreich, wenn die Tiere eine feste Aufgabe bekommen, die ihrem Wachtrieb entgegen kommt.
Eine gründliche Fellpflege ist empfohlen, da diese Rasse zum Haaren neigt. Das Haarkleid sollte regelmäßig gebürstet werden. Dieses kann getrimmt werden um den Haarverlust zu reduzieren. Hierbei sollte dem Standard entsprechend die Behaarung an Ohren und Beinen lang belassen werden. Das gilt auch für den Bart.