FCI Kategorie 1: Hütehunde und Treibhunde
Unter die FCI Kategorie 1 fallen insgesamt 43 Hunderassen, die sich am besten dazu eignen, Herden von Nutztieren zu bewachen und zu leiten. Übergeordnet zählen diese Arten zu den Gebrauchshunden, die optimal mit Menschen zusammen arbeiten können. Die Hunde halten die Herde zusammen und warnen sie vor Gefahren. Historisch stammen diese Rassen von großen Hirtenhunden ab, die sich gegen Raubtiere wie Wölfe behaupten konnten.
Unterteilung der Gruppe in Sektionen
- Sektion 1: Schäferhunde
- Sektion 2: Treibhunde
Sektion 1: Schäferhunde
Im Lauf der Jahrhunderte wurden große Raubtiere in vielen Gebieten ausgerottet. Zudem wuchs die Viehindustrie im Zuge der Industriellen Revolution rasant an. Die Zuchtbemühungen tendierten in dieser Zeit zu kleineren, aber wendigen, schnellen und intelligenten Hunden. Die heutigen Schäferhunde sind das Ergebnis dieser Zielsetzung. Diese mussten die Kommandos ihrer Besitzer ohne Zögern ausführen können und genügend Arbeitswillen mitbringen, um eine Herde bereitwillig zusammenhalten zu können. Aus der Gelehrigkeit von Schäferhunden ergibt sich ihre Eignung für viele andere Aufgaben, wie z.B. als Rettungs- und Polizeihund.
Der wohl berühmteste Vertreter der insgesamt 39 Rassen in dieser Sektion ist der Deutsche Schäferhund. Andere bekannte Schäferhundrassen sind der Bobtail und sämtliche Collie-Arten.
Sektion 2: Treibhunde
Treibhunde begleiten Viehherden über weite Strecken zu einem Zielort. Dazu werden eine hohe Ausdauer und Beständigkeit benötigt. Falls ein Tier von der Herde getrennt wird, müssen die Hunde dieses finden und zurück holen. Zudem müssen diese unerschrocken und nervenstark sein. Ein Treibhund darf sich niemals von der Herde einschüchtern lassen und muss stets die Kontrolle behalten.
Zu den Treibhunden zählen nach den Vorgaben der FCI vier Rassen. Darunter sind der Flandrische Treibhund und der Australian Cattle Dog.