FCI Kategorie 10: Windhunde
Zur FCI Kategorie 10 zählen sämtliche Windhundarten. Windhunde werden seit Jahrhunderten in vielen Ländern für die Jagd verwendet. Die Tiere sind dabei auf die Hetzjagd spezialisiert und verfolgen schnelle Beutetiere gegebenenfalls auch über weite Strecken. Dank ihres schlanken Körperbaus und ihres großen Herz- und Lungenvolumens haben die Hunde eine hohe Ausdauer und Geschwindigkeit. Tatsächlich sind unter den Landjägern nur Geparde schneller als Windhunde. Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass diese sich bei der Jagd weniger auf ihren Geruchssinn verlassen. Stattdessen gelten diese als Sichtjäger, die Beutetiere mit ihrem scharfen Blick aufspüren.
Insgesamt gibt es dreizehn Rassen, die nach Fellbeschaffenheit in drei Sektionen eingeteilt werden.
Unterteilung der Gruppe in Sektionen
- Sektion 1: Langhaarige oder befederte Windhunde
- Sektion 2: Rauhaarige Windhunde
- Sektion 3: Kurzhaarige Windhunde
Sektion 1: Langhaarige oder befederte Windhunde
Langhaarige Windhunde stammen aus dem Orient und Zentralasien. Es gibt drei Rassen, die über ein üppiges Haarkleid verfügen. Der Afghanische Windhund wurde von Nomadenstämmen zur Steppenjagd eingesetzt und gilt als sensibles Tier, das eine sanfte Hand benötigt. Der russische Barsoi wurde am Zarenhof auf Wölfe gehetzt und besitzt Intelligenz und Tatendrang. Der Saluki aus dem Iran wurde schon vor Jahrhunderten von Beduinen für die Kleintierjagd verwendet. Diese drei Hundearten sind für gewöhnlich sehr anhänglich und zutraulich.
Sektion 2: Rauhaarige Windhunde
Zu den rauhaarigen Windhunden zählen der englische Deerhound und der Irische Wolfshund. Beide Rassen stammen vermutlich von Keltischen Windhunden ab. Ihr Fell ist rau und hart und schützt die Tiere vor Wind und Wetter. Der Deerhound fand vorrangig für die Hirschjagd Verwendung, während der Irische Wolfshund auf Wölfe oder Elche gehetzt wurde. Beide Rassen waren beim Adel sehr beliebt. Die Hunde gelten als sanftmütig und leicht erziehbar.
Sektion 3: Kurzhaarige Windhunde
Die acht anerkannten Rassen in Sektion 3 wurden früher in vielen europäischen und afrikanischen Ländern bevorzugt von armen Leuten gehalten. Diese benutzten die Hunde zum Wildern, damit so oft wie möglich Fleisch auf den Tisch kam. Rassen wie der englische Whippet oder das Italienische Windspiel wurden bevorzugt auf Kleinwild wie Kaninchen gehetzt oder zur Bekämpfung von Ungeziefer eingesetzt.